In "Nachbarschaft" ist tatsächlich das Wort "ARSCH" versteckt. Und in
Zeiten, in denen wir mehr und mehr zusammenrücken sollten, werden
Nachbarn mehr und mehr zu Ärschen.
Übrigens ist hier der ältere weiße
Mann gemeint, falls einige von Euch meinen, es gehe in diesen Zeilen um
Ausländer-Gedisse. Nein.
Es sind vermeintlich unbescholtene Bürger, die
nicht wissen, wie man sich zu benehmen hat, wenn man in eine
Hausgemeinschaft einzieht oder mit anderen Menschen lebt.
Bei uns hat
dies zum Ergebnis, dass öfter die Polizei gerufen wird, wir andererseits wieder mehr miteinander sprechen. Dass die, um die es hier geht, nicht
gesprächsbereit sind, wohl aber zu Gewalt, versteht sich von selbst.
Nein, das ist keine Ironie. Das ist eine Art Kolumne. Eine Ansammlung
von Texten, die mir jedes Lektorat als "zu fiktiv" rot anstreichen
würde.
Die aber wahr sind.
Fangen wir aber von vorne an: Ich ziehe in
ein Haus mit mehreren Parteien, kein Plattenbau, kein Hochhaus, aber so
ca. sieben bis zehn Wohneinheiten. Was tue ich? Ich stelle mich vor.
Klingele bei den Nachbarn und Nachbarinnen und sage freundlich meinen
Namen und wo ich herkomme, vielleicht noch, wo ich arbeite oder ob ich
möglicherweise noch etwas zu renovieren habe und es laut werden könnte.
Wenn ich die Nachbarschaft nicht antreffe, lege ich einen freundlichen Zettel in den Briefkasten. Oder grüße spätestens im Hausflur, wenn wir
uns zufällig über den Weg laufen.
Ich kann gut verstehen, wenn Menschen
ungerne die Türe öffnen, wenn es unangemeldet klingelt. Darum sind das
für mich persönlich ganz normale Wege, mit den Menschen, mit denen ich
von nun an zusammenlebe, in Kontakt zu kommen oder einfach nur: mich
vorzustellen.
Man muss ja nicht gleich miteinander frühstücken, aber zu wissen, mit wem man Tür an Tür lebt, ist doch schön.
Macht aber nicht jeder. Und ich schreibe nun vom Leben ab und erzähle Euch davon, denn ich habe diese Woche Menschen getroffen, die mir ganz ähnliche Geschichten erzählt haben und die ganz woanders wohnen. Also, frei nach dem Motto: Sei nett zu mir, ich bin Autorin - sonst benutze ich Dich für meine Geschichten :D
Wann immer Ihr also diese Bild unten seht, wisst Ihr, es geht um die liebe Nachbarschaft. Und wie zusammenwächst, was jahrelang nebeneinander her gewohnt hat.
20.11.25
Nachbarschaftskolumne
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