18.10.10

Drei Säulen: Glaube, Liebe, Hoffnung

Glaube
„Der Glaube versetzt Berge“, „ich glaube nicht an Gott“, „Ich glaube an eine Höhere Macht“, „Ich gehe so oft es geht in die Kirche“, „Ich möchte nach Mekka“ - derlei Aussagen gibt es viele, aber was ist Glaube eigentlich? Das an sich selbst Glauben, das im Vordergrund stehen sollte, damit man ALLES schaffen kann, ebenso wie die Zugehörigkeit zu einer Religion. Es gibt Sekten und Gruppierungen, Kirchen und Glaubensrichtungen, so dass für jeden etwas dabei sein sollte. Meist muss man sich für eine Richtung entscheiden, nur im Buddhismus ist erstmal jede Religion willkommen. Doch was ist für den Einzelnen das Richtige? Herausfinden, was einem wichtig ist, SEINEN Weg gehen und sich nicht allzu früh entscheiden zu müssen – das wäre optimal. Ich habe so viele Dinge gelesen, mich hat einfach schon früh alles interessiert, Ideologien der Gurus, die Lehren der Naturvölker, die Weltreligionen, ja, auch der Islam, der immer noch so verurteilt wird, weil sich nicht viele Menschen die Mühe machen, mal dahinter zu schauen. Glauben und glauben lassen, das wünsche ich mir. Ja, Kriege werden und wurden im Namen Gottes geführt, Extreme sind nie gut, aber über allem steht doch nur eines, wenn man sich überlegt, dass Religion nicht gleich Radikalität oder Fanatismus bedeutet: Die Liebe.

Liebe
Wenn man sich mit Menschen über die Liebe unterhält, so bekommt man eine Vielzahl unterschiedlicher Meinungen. Ich weiss nicht, ob es überhaupt ein Thema gibt, das so kontrovers diskutiert werden könnte und gleichzeitig so eindeutig ist – denn Lieben und Geliebtwerden, das wollen wir doch alle und mit Liebe durch die Welt zu gehen ist erstrebenswert.
Von „mir tut keiner mehr weh“ über „in Menschen gehen die seltsamsten Dinge vor“ bis hin zu einem strahlenden „wir sind glücklich“ ist alles dabei. In Songs geht es meist um das Geliebt- oder Verlassenwerden. Die Liebe macht Angst, wenn sie nicht glücklich macht. Aber warum eigentlich? Wenn man sein Herz öffnet, kann man verletzt werden. Ja. Aber man bekommt auch so unendlich viel. Ein lieber Blick, ein Lächeln, menschlich sein im Alltag – diese Glücksmomente erlebt man nur, wenn man lieben und geben kann. Zurückgeliebt werden ist schön, aber auch hier gibt es so viele Facetten: Partnerschaft ist Liebe. Freundschaft ist Liebe. Die Liebe zum Beruf ist Berufung. Offenen Auges (und Herzens) durch die Natur zu gehen, Sonne wie Regen oder Nebel zu genießen, lässt einen voller Ehrfurcht staunen – die Jahreszeiten wahrzunehmen und zu sehen, was die Natur Großes vollbringt, wieder und wieder – das ist ein Wunder.
Genuss zu lieben („Ich liebe Sahnetorte!“), Tierliebe oder die Liebe zu Kindern sind wichtige Bestandteile eines glücklichen Lebens. Wenn man total verarscht wird, muss man seinen Fokus irgendwann auf die richten, die die Liebe annehmen können und möchten.
Auch Verzeihen ist Liebe.
Wenn man gleichberechtigt liebt und dies besiegelt, freuen sich andere Menschen mit – wieso sonst wird zum Beispiel gejubelt und gehupt, wenn nach einer Hochzeit ein Autokorso wie nach einem gewonnenen Fussballspiel durch die Strassen rast? By the way – die Liebe zu einer favorisierten Mannschaft oder das Feiern nach einem Wettkampf, einer Preisverleihung – das ist auch Liebe, Liebe zum Leben. Solange es glücklich macht, ist alles Liebe.
Die Liebe endet nie. Sie wird vielleicht kleiner oder von Schatten überdeckt. Doch wer lieben möchte, tut das, ganz von alleine.
Ich halte es mit Christian Morgenstern: „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet“

Hoffnung
Die Hoffnung nicht aufgeben, auf Geldsegen hoffen oder darauf, dass man wieder laufen lernt oder nach einer Krebsbehandlung in ein paar Monaten vielleicht schon wieder Haare hat – Hoffnung ist nicht nur ein Sehnsuchtsgefühl, Hoffnung ist stark und lässt einen stark werden. Darauf hoffen, dass man bald mal wieder ein Stück Fleisch auf dem Teller hat oder seinem Kind die zu klein gewordenen Schuhe durch neue ersetzen kann, die Hoffnung, dass Hartz IV erhöht wird, die Hoffnung auf ein besseres Leben – solange die Hoffnung besteht, dass sich die Hoffnung erfüllt, ist alles gut.
Schon Immanuel Kant sagte: „Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen“ - und damit umschreibt er das Leben ziemlich gut: Man braucht etwas, auf das man hoffen kann. Wer nicht mehr hofft, stirbt. Und die Hoffnung bekanntlich zuletzt.

16.10.10

Neues Kleinod in Baden-Baden


Noch ein Cafe? Ist das nötig? Ich glaube, ja!! Denn LIFE&COFFEE ist mehr. Man wird nicht nur freundlich hereingewunken und darf staunend das Regal mit Tee, Ölen, Schokoladen u.v.m. betrachten, sondern fühlt sich sofort auch irgendwie "zuhause". Die Garderobe wird einem abgenommen, man kann sich aussuchen ob man direkt am Fenster den Blick nach draußen - oder besser noch, in den Laden genießt oder ob man sich auf einen mit einem Kaffeesack bespannten Hocker setzt. Gerade die wenigen Plätze machen für mich den Charme aus - man wird willkommen geheissen in einem kleinen, feinen Raum, leise angenehm chillige Musik unterstreicht im Hintergrund das, was man im Vordergrund bekommt: Kaffeespezialitäten und "Omas Kuchen" - wann habt Ihr zum letzten Mal "Kalten Hund" gegessen?Kekse, die nach Weihnachten schmecken, tubenförmige Zuckerbehälter, lauter L-Worte an der Wand, Lob, Lebenslust, all diese wunderbaren Dinge. Und mittendrin zwei Menschen, die ihre Freude an diesem Cafe, diesem Kaffeeladen, nach außen tragen, weil sie einfach warmherzig und freundlich sind. Den weltbesten Cappucchino gibt es in der Tat hier - und die einzige Sorge, die ich habe, ist die, dass sich in Zukunft so viele Gäste stapeln, dass nicht genug Platz für alle ist. Denn wenn sich dieser GEHEIMtipp rumspricht in der Stadt, sehen die anderen Cafes alt aus. Wenn man Ruhe braucht und einfach ein bissl was für die Seele, dann muss man ab sofort zu LIFE&COFFEE in der Hirschstrasse gehen (bei Butlers rechts hoch).

LIFE&COFFEE
Hirschstr. 6
76530 Baden-Baden
www.L-coffee.de

4.10.10

Nahaufnahme: Baden-Badens zweites Gesicht


Baden-Baden ist meine Stadt, die ich liebe. Doch neben Glamour, Hüten und Schmuck gibt es auch noch eine andere, eine Parallelwelt: Armut, Aggression und Schmutz. Auch das ist Baden-Baden: Yin und Yang - Arm und Reich - nichts besteht ohne das andere......... ALle Bilder gibt´s auf meiner Facebookseite...