24.1.13

Arschengelfreude

Seit ich zu Weihnachten einen Arschengel geschenkt bekam, ihn regelmäßig trage und sofort welche bei www.funkelkram.de für mein engeres Umfeld bestellte, habe ich mir Einiges anhören dürfen.
Wie man ihn so nennen kann? Tja, weil Popocatepetl schon vergeben war ;o) Warum er nicht Umgedrehtesherzengel heisst. (Wenn er am Hals hängt und ich runtergucke, sieht er wirklich aus wie ein Herz) Weils ein Arschengel ist! Wie ich darauf gekommen bin? Ich bekam ihn geschenkt! Und vor allem darf ich nun dieses Wort so oft erwähnen wie ich will. ;o) Der Arschengel erntete so manchen Lacher. Jeder sollte einen Arschengel haben, darum hab ich jetzt auch schon einige verschenkt. Egal ob krank oder gesund, ob sonniges Gemüt oder Pessimist - wir alle können die Kraft gebrauchen, die das kleine Kerlchen gibt. Man bekommt sie in verschiedenen Ausführungen, mit Amethyst, Rosenquarz, Bergkristall, im Vintagestyle oder silberfarben - kurz: Für Jeden ist was dabei. Achso, und das ist ein Arschengel, kurz erklärt: Jeder Mensch, der uns begegnet ist ein Engel. Und dann gibt es auch die Arschengel..
;o)

18.1.13

Heute mal ein Blogeintrag aus meinkrebsheisstleben.de

SCHÜTZE DICH
Etwas Wichtiges, das ich durch den Krebs gelernt habe: Mich schützen. Man weiß es schon vorher, man tut es nur nicht
, ich hatte diese als auch letzte Woche erst wieder zwei Gespräche mit Menschen, denen es ähnlich erging. Man achtet erst auf sich, wenn man das Brett vorm Kopf durch eine Krankheit weggeschlagen bekommt ;o)
Sogenannte Energievampire oder Menschen, die einen immer und immer wieder mit ihrer Art vereinnahmen oder trotz zahlreicher Gespräche, Briefe, Auseinandersetzungen nicht verstehen können, dass man selbst Entscheider über sein Leben ist - dass man, wenn man sagt "ich möchte Ruhe haben" nicht hören will "du wirst nochmal sehr einsam sein" oder "ich besuche dich trotzdem" und plötzlich dasteht obwohl man wirklich keine Zeit hat - selbst wenn man wollte. Was tut man dann?
Dem ganzen einen Riegel vorgeschoben habe ich vor der Krankheit nicht. Ich habe funktioniert. Mittlerweile weiß ich: Mein Bauchgefühl hat recht. Wenn ich jemandem sage, ich brauche eine Pause oder ich möchte keinen Kontakt, dann hat das seine Gründe, nur bin ich heute konsequenter.
Ich möchte nicht wieder krank werden weil ich keine Grenzen ziehe.
Während der Behandlung war das einfacher - es gab diese Tage, an denen ich mich kaum bewegen konnte, Besuch war nur mit Mundschutz möglich, graue Gesichtsfarbe. Hier haben es so gut wie alle akzeptiert, wenn ich sagte, da muss ich allein sein, es kann von einem Moment auf den anderen sein, dass ich ein Nickerchen machen muss.
Heute habe ich 1x pro Woche meinen Jesstag. Meine Freunde verstehen, dass ich dann alleine etwas Schönes unternehme oder einfach zuhause bin, aber unerreichbar, das Telefon nicht abnehme und SMS nicht beantworte.
Die, die es nicht verstehen, musste ich aus meinem Leben schieben. Forderungen, Opfertum, Vorwürfe - es prallt an meiner Ichbinundbleibejetztgesundgrenze ab.
Wer in Not ist, dem helfe ich, auch am Jesstag, das ist gar keine Frage. Aber wer nicht versteht, der bekommt keine Energie von mir. Das mag für den ein oder anderen krass klingen, aber es ist der einzige Weg zu mir selbst gewesen - ohne das wäre ich nicht so wie ich jetzt bin - und das lieben Viele an mir.
Darum kann ich in diesem Post nur raten: Wäge ab, mit wem du Zeit verbringst. Wer tut dir gut? Wo gibt es gegenseitigen Respekt und Wärme?
Und an die Energieräuber: Ist der Verlust eines Menschen wirklich ein Verlust oder geht es dir nicht vielleicht sogar besser damit, weil deine Forderungen ja ohnehin nie erfüllt werden und du mit diesen immer wiederkehrenden Enttäuschungen sonst leben müsstest?
Dann sagt Dir Dein Herz, dein Bauch, dein Verstand schon, was richtig ist.

Ich kann mir Butter leisten

Da sitze ich heute so beim Frühstück, weil ich später Dienst habe - sonst frühstücke ich zuhause nur am Samstag oder Sonntag, je nachdem welcher Tag mein freier Tag ist - und mir plumpst in den Kopf, was für einen Luxus ich doch habe. Ich bin mir meines Glückes immer bewusst, aber heute war ein selten gewordener Gedanke wieder sehr präsent - als ich HARTZ IV bekam und ewig keinen Job fand, überließ mir eine Freundin ihre leeren Pfandflaschen und kaufte mir auch manchmal Getränke, das Pfand durfte ich behalten. Davon ging ich dann am Monatsende einkaufen. Und immer am Rechnen - reicht es für mehr als Nudeln und Kartoffeln, kann ich mir ein Toastbrot gönnen, weil ich noch Marmelade meiner Omi zuhause habe?
Heute kaufe ich immer noch vorsichtig ein, sparsam, manchmal etwas Neues ausprobierend, aber immer abwägend "brauchen wir das jetzt?" Aber mittlerweile kann ich ohne nachzudenken ein Päckchen Butter mitnehmen oder einmal pro Woche auf den Markt gehen - und das ist jedesmal ein Fest für mich.