7.7.09

Wasser




Tag des Wassers ist zwar am 22. März, aber heute habe ich gelesen, dass man den größten Teil an Wasser für Körperpflege und Haushalt und nur einen Teil als Lebensmittel nutzt. Krass. Ich hab bei nem Wettbewerb zum Thema Wasser mitgemacht, mit folgendem Text:
Wasser ist Leben – in jeder Hinsicht
Wenn es bei uns im Festspielhaus brennt, haben wir in unserem Stadtteil 2 Stunden lang kein Wasser zur Verfügung – denn alles wird in die Sprinkleranlage abgeleitet. Vor Jahren, kurz nach der Eröffnung, ging die von alleine los – und alle Baden-Badener Frisöre kamen, um die Sitze rasch wieder trockenzuföhnen. Seither wurde sie glücklicherweise nicht mehr gebraucht, aber Wasser bestimmt unser Baden-Badener Leben weiterhin – über den normalen Gebrauch hinaus:
Wir haben hier etliche Quellen, Touristen und Einheimische kommen tagtäglich in die Trinkhalle, um dort das heilende Wasser aus der heißen Quelle zu trinken und im Wald freut sich der Wanderer, Spaziergänger oder Hund ebenfalls an den Quellen und Brunnen, die man an jeder Ecke findet.
In einem Stadtteil gibt es Wasserfälle. Es ist der einzige Ort im Sommer, wo es ein bisschen kühl ist. Ähnlich wie in einer Lagune kann man unter den Wasserfällen baden. Die Atmosphäre dort ist einfach unglaublich.
Wenn es regnet, spiegeln sich in den Pfützen die Baumkronen und in kleinen Regentropfen glitzert das Sonnenlicht nach einem Gewitterregen – die Natur ist so wunderschön. Wenn aus Wasser Eis und aus Regen Schnee wird, wirken Landschaften wie verzaubert. Und das leise Plätschern eines Zimmerbrunnens wirkt beruhigend auf die Seele.
Im Drogeriemarkt gibt es eine neue Aqua-Creme und das Freibad hat seit 1. Mai auch wieder geöffnet.
Wasser begleitet uns – und ich liebe es. Zum Beispiel ein heißes Bad nach einem langen Tag, und danach schön ins Bett einkuscheln bei Tee und einem guten Buch. Oder das belebende fließende Nass einer Dusche am Morgen, damit man fit wird für den Tag. Fließendes Wasser auch am Rhein, wenn man den Schiffen an der Staustufe zusehen kann oder – wie neulich im Nordsee-Urlaub, die vielen Farben des weiten Meeres, das ich so sehr liebe. Das tiefe Blau am Morgen, das silberschimmernde Meer am Mittag oder das orange, fast brennende Meer am Abend bei Sonnenuntergang – Wasser ist so wunderschön, so etwas Besonders, aber auch etwas so Zerstörerisches. Flutkatastrophen, Badeunfälle, Wasser ist so vielseitig – und trotz allem ist es gut, wenn man es hat.
Wie bei fast allem: Auf die richtige Menge kommt es an.
Vor kurzem wurde in unserem Haus für ein paar Stunden das Wasser abgestellt. Wir konnten nicht kochen, keine Wäsche waschen, nichts. Man geht sonst so sorglos damit um, weil man daran gewöhnt ist – und es immer hat. An diesem Tag hatte ich wieder mal gemerkt, dass meine Pflanzen die Köpfe hängen ließen – ich hatte sie seit Tagen vergessen zu gießen. Glücklich, wie schnell sie sich am Abend erholten, als der Wasserhahn wieder sprudelte. Unglücklich ich, als der Klempner den neuen Toilettenspülkasten nicht richtig installierte, so dass ich einen Riesenteich im Badezimmer vorfand, als ich am nächsten Abend nach Hause kam.
Solche Dinge sind Kleinigkeiten, aber Wasser ist etwas Großes. Wenn in Afrika ein neuer Brunnen gebaut wird, bedeutet das für jeden einzelnen Menschen eine Riesenkostbarkeit. Der größte Teil der Erde ist mit Wasser bedeckt – und dennoch gibt es Dürren und Wüsten ungeahnten Ausmaßes – Tendenz steigend.
Und so ist Wasser wirklich Leben – ob es uns nun als Getränk am Leben erhält, damit wir nicht austrocknen oder ein Feuer löscht, das unser Leben bedroht.


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