28.2.11

Bahnfahrkontraste


Man weiß ja nie... Streiken sie? (nein) Kommt der Zug pünktlich? (ja) Kommt er pünktlich an? (nein) Klappt das Umsteigen? (ja) ABER: Das Skurrilste am Bahnfahren sind doch immer noch die Menschen zwischen sänkju for träveling und der Bahnsteigkante. Heute in einem IC vor Bremen: Zwei Familien. Die einen mit drei kleinen Kindern zwischen wenigen Monaten und 5 Jahren und die anderen mit zwei Kindern im Alter von etwa 7 und 9 inklusive lethargischem Vater. Erstere hörte man erstmal nicht, außer ab und zu mal angenehmes Kinderlachen. Die zweite Familie war dermaßen penetrant (Bespaßung per Spiel aufgrund von angeblichem Schummeln des jüngeren Kindes per sofort beendet, dann "nimm bitte dein Nintendo!"), dass sogar friedliebende Menschen aufstanden und um etwas Ruhe baten. Nicht etwa wg. Geschrei. Nein, der lethargische Vater hörte laut Musik via iPod und die Kinder plingten sich durch Super Mario Welten. Die mittlerweile scheinbar abgestumpfte Mutter bemühte sich zu lesen und wehrte alle "bösen" Menschen ab, die ihr freundlich erklären wollten, wo Gameboys leiser zu stellen sind. Ich habe nichts gesagt, weil ich feige war oder keins auf dieMütze wollte oder eh gut abschalten kann. Aber auch, weil ich kurz vor dem Aussteigen Zeuge einer wunderschönen Begegnung werden durfte: Ein Skateboarder befand sich auch im Zug. Das dreijährige Kind der fröhlicheren Familie sprach ihn an: "Warum ist das so lang?" Ihm war aufgefallen, dass es in der Tat andere Maße hat als ein normales Skateboard und der junge Mann erklärte ihm absolut TOLL, dass ein Longboard sein schnelles Fortbewegungsmittel in der Stadt sei und ein Skateboard eher zum Tricksmachen da ist. Die hinzugekommene Mutter erklärte dann, das Kind wolle schon länger ein Skateboard haben, müsse aber damit bis zum 5. Geburtstag warten. Die Schwester und der Kleine durften dann mit Hilfe des Skaters im Vorraum des Großraumwagens Proberollen. Herrlich. Diese leuchtenden Augen in den kleinen Gesichtern entschädigten absolut für den Nintendokrach der anderen Familie. Und es zeigt doch wieder: Kinder müssen sich komplett bewegen und nicht nur die Fingerchen auf den Gameboytasten!

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