14.2.10

Man spielt nicht mit Essen

My world in PINK 6

Twitter, Facebook, studiVZ, XING, Wer kennt wen?

Bislang war ich eigentlich nicht internetsüchtig. Als ich mal 6 Wochen zur Kur war, belächelte ich die, die dringend immer in die nächstgrößere Stadt fuhren, um dort ein Internetcafe zu suchen. Und wenn ich Urlaub hatte oder kein Internet greifbar, dann war ich allerhöchstens traurig über die Löcher in meinem Fotolog.

Nun teste ich seit einer Woche Facebook. Angemeldet bei XING, Twitter, wkw und studiVZ bin ich ja schon länger und da mal ab und zu reinzugucken macht Spass, raubt aber nicht viel Zeit. Twittern bedeutet für mich vor allem günstige Werbung. Man bleibt bei den anderen Seiten in Verbindung mit Freunden und Bekannten oder Jobkontakten, kann Fotos austauschen und Leute von früher wiederfinden - das war´s.

Bei Facebook (FB) ist das irgendwie anders. Erstmal zerbricht man sich den Kopf, wen man alles kennt, zumal einem jede Menge Leute permanent vorgeschlagen werden. Nicht nur das Emailadressbuch lässt sich wie durch Zauberhand verknüpfen (schon bei den Einladungen, die vorher per Email kamen und von mir monatelang ignoriert wurden, wusste FB, wen ich kenne - seeeeehr spooky), mit dem Freundefinder ist man immer up to date und wenn man den einen hinzugefügt hat, kommen schon die nächsten möglichen Kontakte, die man kennen könnte, hinzu. Ansonsten kann man auf FB auch nicht viel anderes tun als bei wkw oder studiVZ – Fotos hochladen, anderen Leuten Videos und Websites vorschlagen, Statusmeldungen schreiben, lesen, kommentieren – dennoch hockt man länger drin und guckt auch immer wieder nach, was sich dort so tut. Und das liegt nicht nur daran, dass man überall so süße kleine „Daumen hoch“ anklicken und damit signalisieren kann „gefällt mir“.

Erstaunlich finde ich, wer alles zu Bürozeiten Zeit für Facebook hat – und dann auch noch in die passenden Gruppen gehen kann, wie „Auch wenn ich hier die ganze Zeit online bin, heisst das nicht, dass ich nix arbeite“. Und wie viele Leute ein dusseliges Spiel namens Farmville spielen, bei dem man permanent zugeballert wird mit „Lieschen Müller is building a horse stable in Farmville“ und anderen unnötigen Infos über Freunde in Farmville und Tiere und geerntetes Obst.
Gleichzeitig erfahre ich dann, wer soundsoviele Punkte bei Mahjong gesammelt und somit eine Auszeichnung errungen und wer einen Hund auf Island Paradise verloren hat und dringend Hilfe braucht (Was??? Leine ihn doch an!).

Lustig hingegen ist, dass ich nun meinen Namen auf Japanisch schreiben kann und dass ich über kleine Features erfahre, wer gerade etwas Schönes entdeckt hat oder mir ein Youtubevideo zeigen möchte.

Zugegebenermaßen freue ich mich auch über die kleinen roten Anzeigen oben links, wenn ich über Freundschaftsanfragen, Nachrichten oder Benachrichtigungen informiert werde und auch, wenn meine Freunde in Spanien, USA oder Chile zeitgleich mit mir online sind und mailen oder chatten möchten. Aber ersetzt das meine einfachen Yahoomails? Ist das neue Networken ein Ausgleich zu Käffchentrinken im Cafe? Ich denke nicht. Mit sehr gespaltenen Gefühlen beobachte ich mich dabei, dass ich mehr Zeit vor dem Computer verbringe ohne wirklich etwas geschafft zu haben (ich wollte ja eigentlich meine Sprüchesammlung sortieren) und dass ich gleichermaßen fasziniert wie abgeschreckt von dem ganzen Gewimmel auf FB bin. Und wenn ich mal eine Weile nicht die Seite öffne, schreien mich in meinem Emailposteingang 34 Mails an, die mich über die Aktivitäten der vergangenen Stunden auf FB informieren. FB schlägt mir außerdem vor, jemandem eine Nachricht zu schreiben und möchte, dass ich anderen, gerade neu hinzugefügten Kontakten, weitere Freunde anbiete. Jemandem, der neu auf FB ist, soll ich so helfen, weitere Freunde zu finden – dabei bin ich selber noch neu. Rund um die Uhr sind Menschen online – spielen, kommentieren und präsentieren sich und andere. Wenn ich noch arbeitslos wäre, wäre ich sicher anfällig – ich könnte mich aus Langeweile den ganzen Tag dort tummeln, auch wenn ich zwischendurch mal rausgehen und neue Fotos für mein Fotoalbum dort knipsen müsste, die ich dann allesamt da hochladen würde – aber es ist ja keine reine Fotoplattform, also behalte ich lieber mein tägliches Foto auf fotolog.com – und gehe nach dem Urlaub wieder arbeiten und freue mich, dass das ganze nur ein Ausflug war.

mein Name "Jess" auf Japanisch
Loch im Fotolog-Kalender
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My world in PINK 5

12.2.10

My worldin PINK 3

Haarig - Haareschneiden nach zwei Jahren


Man hätte schon längst was abschneiden können – aber irgendetwas hat mich im letzten Jahr davon abgehalten, mal wieder zum Friseur zu gehen. Mal Farbe drauf, kein Thema. Aber abschneiden? Nö.
Vor zwei Jahren hatte ich ziemlich langes Haar, bis auf den Rücken. Dann kam der Krebs und ich hab alles selbst abgeschnitten, Zopf für Zopf nacheinander. Das tat gar nicht weh. Im Gegenteil – ich, und auch die anderen, mochte mich mit meiner neuen praktischen Kurzhaarfrisur. Als dann alles ausfiel, rollte ich mit einer selbstklebenden Fusselrolle drüber – das war sogar lustig. Für mich hatte der Haarausfall als Nebenwirkung der Chemotherapie nur selten etwas Trauriges. Ich wusste, es geht vorbei. Die Kopftücher, die ich stattdessen trug, waren fröhlich bunt und super angenehm im Sommer. Als dann die ersten Härchen kamen, war ich gespannt – erst grauer Flaum, dann rötliches Haar. Auch die Struktur veränderte sich. Es war spannend. Das einzige Mal richtig traaurig war ich, als nach den Bestrahlungen zwei „Löcher“ enstanden, der mühsam gewachsene Flaum fiel wieder aus und das war dann nicht wirklich eine gute Winterfrisur. An meinem Geburtstag, 8 Monate nach Beginn der Krebsbehandlung, ging ich das erste Mal „oben ohne“- keine Mütze, kein Tuch mehr, ein schicker, selbstgewachsener Kurzhaarschnitt. Der Rotstich gefiel mir nicht, aber gut, wenn man sich wieder über Haare aufregen kann, dann ist man wohl wieder im Leben angekommen. Plötzlich bekam ich Löckchen. Freu! Und ich ließ sie sprießen, wie Unkraut, pflegte ich zu scherzen. Mehrere Freunde sagten „Mach sie wieder kürzer!“ - und auch, weil man Haare nunmal ab und zu nachschneiden sollte, ging ich schließlich – nach zwei Jahren Abstinenz - zum Haareschneiden.
Ein großer Tag, wie auch die super sensible und nette Dame im Laden meinte. Ich erklärte mein Anliegen, auch, dass ich Bammel hätte, dass sie die Löckchen abschneidet und dann wieder Spaghettis von meinem Köppsche runterhängen könnten. Sie erwiderte, dass sie Volumen reinschneiden und ich sicher ein bissl „Natur“ behalten würde.

Genau so scheint es zu sein. Ich hab weniger Haar aufm Kopf, aber doch das Gefühl, dass es voller ist. Und es hat wieder gar nicht wehgetan :o)

10.2.10

My world in PINK

Meine Kamera hat eine super Filtereinstellung - u.a., auch PINK. Und weil die Welt in Rosa manchmal ein bisschen freundlicher aussieht, zeige ich Euch ab sofort "my world in pink" - angucken und Spass haben:o)





Festspielhaus Baden-Baden

Ganz schön cool

Meine Freundin Hülya kenne ich nur mit Kopftuch - es gehört zu ihr und ist gleichzeitig doch etwas Nebensächliches - und nun hat sie es in den Bonner Stadtrat geschafft und ich bin mächtig stolz auf sie. Und: Das Interview mit ihr ist einfach toll!

http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=3787586