14.2.16

Der Zyklonstaubsaugerhorror

Jahrelang hatte ich einen wunderbaren Vorwerkstaubsauger, der meinem Dasein als halbe Bibi-Blocksberg-Hexe mit Nimbus 3000 Elektrobesen absolut genügte. Ich arbeitete immer schon viel und als dann die erste Katze kam, haarte die nur wenig, also reichte er. Mit der Zeit lassen aber auch alte Geräte die über zwei Jahre halten dürfen nach und dann kam nach dem Tod von Katze 1 Katze 3 ins Haus und irgendwann merkt man dann, auch Kurzhaartiger verlieren Fell. Also die Frage: Bestelle ich nochmal ab Werk die kleinen Staubsaugerbeutel oder gönne ich mir mal einen beutellosen Staubsauger, einen neuen, der vielleicht auch leiser ist als der Hexenbesen?

Als dann mein Futterhändler ein Spitzenangebot hatte, nämlich einen Dirt Devil Fellow & Friend für nur 130 Euro mit dem wunderbaren Fellaufsatz, der sonst nochmal extra um die 13 Euro kostet, wurde bestellt. UVP  immerhin 209 Eu und Geld wächst schließlich nicht auf Bäumen.
Weitere ähnliche Modelle auch von Dyson und Bosch auch wegen der Lautstärke für die armen Tiger waren längst recherchiert und der Fello & Friend versprach wirklich Großartiges.
Zusammengebaut war er schnell. Die Bedienungsanleitung gut. Doch die Lautstärke ließ die armen Tiger in Schock verharren und das Fell stellen. Also nicht besser als der Vorwerk.
Aber der Zug! Nach dem ersten Staubsaugen eine Ausbeute im Nichtbeutel also Behälter, davon hätten wir im Theater eine Perücke knüpfen können! Ich bin recht begeistert gewesen und die Tiger haben sich dann auch schnell daran gewöhnt, dass für eine kurze Zeit die Muddihexe nicht mehr mit dem Vorwerk fliegt sondern den Devil hinter sich herzieht.
Doch nach dem fünften Mal - Behälter wurde nach jedem Mal geleert und Filter wie beschrieben ausgewaschen - blaues Licht. Das ist wie der rote Knopf beim Vorwerk.
Also alles abgesucht, gereinigt, nix.
Kundendienst aus der Bedienungsanleitung angeschrieben, keine Antwort. Kundendienst nochmal angeschrieben, als Antwort drei Tage später die Nachricht, sie seien nicht zuständig sondern Neuss und man habe es dorthin weitergeleitet. Von dort auch nichts. Nachfrage, dann widerwilliges "Kaufen Sie neue Filter und wenn es dann nicht geht schicken Sie ihn uns zu. Wenn Sie aber schuld sind müssen Sie alles bezahlen"
Hallo? Es gibt ja immer noch Garantie oder Gewährleistung. Bei den Devils wohl nicht.
Nun gut, also wurden Filter ausgetauscht (wohlgemerkt nicht von der teureren Devilseite) und der gleiche Fehler trat auf. Wunderte mich nicht, denn die anderen Filter sind ja auch noch sauber.
Also erneute Nachfrage: "Kann ich ein Rücksendeetikett bekommen?" Keine Antwort.
Nochmal: "Gibt es vielleicht einen Kundendienst hier vor Ort?" Keine Antwort.
Neue Mails von anderen Adressen geschrieben. Keine Antwort.
Während der Dyson einer Kollegin außerhalb der Garantiezeit problemlos repariert wurde versagte also Dirt Devil auf ganzer Linie. Und dann die erhellende Idee: Alles auseinander nehmen, was auseinander zu nehmen geht. Und siehe da: In einer federähnlichen Spirale hatte sich ein wenig Fell verfangen. Der FELLo&Friend ist also für zartes Kurzhaarkatzenfell zu schmal gebaut! Also DANKE Kundendienst und DANKE Dirt Devil - wir werden euch nicht weiter empfehlen aber haben zum Glück das Geld nicht aus dem Fenster geworfen denn noch funktioniert alles.
Wieder.
:)


3.2.16

fünfzehn Cent

Heute Morgen bei meinem Lieblingsdrogeriemarkt: Nach mir an der Kasse zwei Kinder, die - offensichtlich Geschwister - auf dem Weg zur Grundschule farbiges Haarspray kaufen möchten. Der kleine Junge gibt der Kassiererin eine Handvoll Kleingeld während ich meine Sachen einpacke. Mein Bauchgefühl sagt mir, ich solle mal abwarten und es hat recht: “Da fehlen fünfzehn Cent!” sagt die Kassiererin.  
Den Kindern steht die sofortige Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. “Siehste Vanessaaaaaa”, sagt der kleine Bruder zur großen Schwester, “es ist doch nicht genug!” Schnell nehme ich fünfzehn Cent aus meinem Portemonnaie und reiche sie der Kassiererin. “Hier sind fünfzehn Cent.” Sie und die Kinder starren mich mit offenem Mund an. Dann legt sie das Geld in die Kasse, lächelt die Kinder an und gibt dem Mädchen die Spraydose. Ich packe meinen Geldbeutel ein und folge den Kindern, die bereits hinausgehüpft sind, dort aber auf mich warten. “Sie sind aber nett.”, sagt Vanessa. “Naja, wegen fünfzehn Cent müsst ihr ja nicht traurig sein”, antworte ich und mir fällt gleichzeitig ein, dass ich als Kind froh war wenn mir die Oma von gegenüber Zuckerkekse schenkte oder der Nachbar für die Kirmes eine Runde Schmetterlingsbahn spendierte. Außerdem war ich in meiner Hartz IV Zeit manchmal auch um jeden Cent froh, für den ich dann doch noch Kartoffeln oder gar Brot kaufen konnte. Okay, man mag sagen, hier geht es nicht ums Überleben. Aber man weiß wie garstig Kinder zu anderen Kindern sein können. Und jetzt ist Karnevalszeit - auch in den Schulen. Und richtig: Die große Schwester strahlt mich an: “Ich möchte am Montag als Pippi Langstrumpf in die Schule gehen und da muss ich doch rote Haare haben!” Der kleine Bruder nickt und grinst so ein typisches Kleiner-Bruder-will-auch-Grinsen. “Naja, dann gibst du deinem Bruder ein bisschen was ab für sein schwarzes Haar, oder?” “Ja”, nickt sie und will dem Bruder hinterher, der plötzlich zu Schulfreunden rennt. “Viel Spaß, kleine Pippi Langstrumpf, ich muss weiter”, sage ich und sie läuft nach einem “Danke!” fort.
Und ich bin so glücklich! 
 

 

2.2.16

Nivea Botschafter #haarmagnet

Ich dachte ich mache jetzt auch mal bei sowas mit und habe mich als #haarmagnet Nivea Botschafterin beworben. Letzte Woche kamen dann auch meine kleinen Schatzis :) Proben für meine Kolleginnen, Freunde und Bekannten und Flaschen samt Fragebögen für mich.

Jetzt kann ich Euch die Fotos schonmal präsentieren und halte Euch weiter hier und via instagram und auf der NIVEA-Seite auf dem Laufenden.
Seit dem Krebs gibt es für mich eigentlich keinen "Bad Hair Day" mehr - ich bin froh um das was ich habe und mittlerweile sind sie wieder richtig schön lang. Aber gerade jetzt im Winter eben auch manchmal statisch aufgeladen, fliegen nachmittags, ja und dann knuddele ich sie eben in einen Dutt oder Pferdeschwanz, wodurch sie natürlich brüchig werden. 


 Deshalb war ich froh, bei der Nivea-Botschafterinnen-Aktion mitmachen zu dürfen und habe sofort die Proben verteilt und die Mädels gebeten, sie zaggisch auszuprobieren.

Ich habe sie dann auch gleich mehrere Tage hintereinander benutzt. Normalerweise sieht mein Haar nach dem Waschen so aus
und lässt sich kaum durchkämmen. Also benutze ich immer eine Kur, die im Haar verbleibt und nicht beschwert oder ein Haaröl oder Spülung. Außerdem habe ich den Naturkamm bei DM entdeckt (Foto hab ich vergessen :D folgt) und mit dem geht´s super.

Nach zwei Tagen mit supi bewährtem Nivea-Duft und Shampoo sah das #haarmagnet - Ergebnis so aus:

Ich war begeistert! Die ersten Meinungen meiner Befragten klangen ebenso: Das Haar ist griffiger, fällt trotzdem schön locker, glänzt, wirkt voller. Das könnt Ihr ja auch auf meinem letzten Bild oben sehen.
Einige mit arg trockenem Haar und mehr Pröbchen oder auch gleich Neukauf finden es immer noch toll. Für mich muss ich sagen, dass es sich nicht als Jeden-Tag-Shampoo eignet. Mein Haar wird ab Tag 4 am Ansatz fettig und die Spitzen sind wieder aufgeladen. Ich benutze nun also an Tag 3 immer ein klärendes Shampoo und mache dann weiter mit Nivea. Ich bin gespannt wie es in ein paar Wochen aussieht :)



1.2.16

filzpfoten.de, feliz animal und ich

Wenn ein Haustier stirbt, ist das schrecklich. Ein Begleiter ist plötzlich fort und der ein oder andere Mitmensch versteht die Trauer nicht unbedingt. Ich hatte doppelt Glück: Als mein Habibi Schoko, unser Seelenkater, gehen musste, ging das so schnell, dass die Frage, ob er eingeschläfert werden müsse, gar nicht erst aufkam. Außerdem tat mein Umfeld alles, um mir zu helfen. Ob das nun Besuche waren oder die Bestattung, ob zusätzliche freie Tage oder immer wieder darüber reden dürfen - alle waren sie da.
Montags beim Tierarzt, der Tabletten für den Magen verschrieb, Mittwoch auf Donnerstagnacht dann in meinen Armen sein letzter Atemzug. Und das auch noch in meiner Urlaubswoche. Er war immer der perfekte Gefährte gewesen - bis zuletzt.

Er hatte auf Mallorca darum gekämpft, dass er an einer Futterstelle von einer Tierschützerin mitgenommen wurde. Hatte sie immer wieder anmiaut, geschimpft, der kleine Kerl. Da er Fieber hatte, nahm sie ihn schließlich mit und brachte ihn zum Arzt. Obwohl dieser meinte, er würde diese Infektion nicht überleben, bat die Frau um Aufbauspritzen und päppelte ihn schließlich erfolgreich auf. Im Katzengehege freundete er sich mit einem großen Kater an. Beide Einzelgänger wurden Kumpels - Freunde fürs Leben. Feliz Animal hilft mit Kastrationsaktionen auf Mallorca, die Vermehrung von Katzen einzudämmen. Weggeworfene Katzenbabies ziehen sie liebevoll mit Fläschchen auf. An Futterstellen werden freilebende Katzen versorgt. Manche bleiben im Katzenhaus, viele werden vermittelt - auf die Insel und auch nach Deutschland.
Klar sind hier auch die Tierheime voll, aber die Hauptsache ist meiner Meinung, dass man hilft. Man muss die Züchter nicht unterstützen, wenn es wunderbare Wesen gibt, die auf eine Adoption warten. Und so kamen Habibi Schoko und sein Kumpel Caramelli mit dem Flugzeug in einer Box hier an und lebten sich ein. Caramelli brauchte viele Jahre und macht auch heute noch Fortschritte in Sachen Vertrauen. Schoko schlief vomn ersten Tag an auf meinem Kopfkissen, wollte das Pfötchen gehalten bekommen und wurde von Caramelli nachts vorgeschickt, wenn er statt Trockenfutter Nassfutter haben wollte.
Habibi Schoko
Während Caramellis erstes Miauen gefeiert wurde, sprach Schoko immerzu.

Irgendwann wollte er nicht mehr spielen. Bekam Fieber. Der hiesige Tierarzt: "Der ist in zwei Wochen tot!" Okay, Spritzen gegeben, Tierarzt gewechselt und Kater auf meinen Bauch gelegt, eine Nacht gewacht und das Katerle lebte noch munter zwei weitere Jahre. Weniger Spiel, mehr Schlaf, das schlich sich schon so ein. Caramelli bekam seine Spieleinheiten  trotzdem - wir haben jede Menge Spielzeug. Dennoch: Freunde für Caramelli mussten her. Er sollte nicht alleine sein, irgendwann. Dass dieses Irgendwann dann so schnell kam, war schlimm. Doch eine liebe Freundin gab mir einen Ausschnitt aus einer Zeitschrift: filzpfoten.de - eine wahnsinnig talentierte Frau filzt Haustiere.
Sie macht es nebenberuflich und das braucht Zeit. Damals dachte ich "puh, ein Jahr soll das dauern oder sogar länger".. (aber man kann schonmal anfangen zu sparen für den Mini) und jetzt sind zackzack anderthalb Jahre vorbei und mein Filzschoko ist angekommen. Nachdem er fertiggestellt war, sendete sie mir Fotos und ich konnte noch Änderungswünsche äußern. Als er dann eine Schokominiatur geworden war, wurde er nach Überweisung versendet. Der Kontakt vorher per Mail war tröstend-freundlich. Sie findet die richtigen Worte. Das Auswählen der Fotos, damit sie weiß, wie er ausgesehen hat: Schmerzend zunächst, dann auch heilsam.
Allein, wie liebevoll er verpackt wurde..
Was soll ich sagen - ich habe keine Ahnung, wie das geht, aber er hat Seele, der Filzkater. Die Katzen haben ihn gleich begrüßt und liegen seither sehr gern im filzpfoten-Karton: "Egal, wie groß ich bin, ich passe da rein!" Jetzt sind wir wieder komplett. Dank einer Künstlerin, die Wunderbares kann.
"hallo, Bruder"


Danke für den Karton!

bin ich nun Werbemodel?

Und ich passe doch rein!