Das Ziel einer Reise mag ja Erholung sein. Da ich jedoch mein Zuhause liebe und in Baden-Baden lebe, einer Stadt, in der andere Urlaub machen, sammle ich lieber Eindrücke wie Frederick die Sonnenstrahlen und packe möglichst viel in ein paar Tage hinein. Etwas praktisch veranlagt bin ich auch, so dass auch schonmal IKEA auf dem Programm stehen kann;o) Aber von vorne:
Mit dem Baden-Württemberg-Ticket über Singen nach Schaffhausen/Schweiz - der Vorteil ist, dass man auch den Bodensee sehen kann oder in diversen Städten einfach aussteigen und genießen - einen ganzen Tag lang für wenig Geld, nicht festgelegt auf eine bestimmte Strecke oder Zeit, denn das Ticket gilt ab 9h morgens bis weit in die Nacht hinein. In Schaffhausen steht dann gleich der Bus nach Neuhausen am Rheinfall bereit - Nummer 6, Ticket für die einfache Fahrt 2,50 Schweizer Franken - hier kann übrigens, anders als in anderen Schweizer Grenzorten, nicht mit Euros bezahlt werden. Ich hatte mir vorsichtshalber schon zehn Schweizer Franken bei der Bank meines Vertrauens umtauschen lassen. Der superfreundliche Fahrer zeigt mir dann auch gleich den Weg zum Rheinfall - zwischen einer Riesenstraßenbaustelle und zwei Hochhäusern vorbei kann man einfach dem lauten Rauschen folgen. Und dann ist es einfach nur MÄCHTIG. Weisses Gesprudel, grünes Wasser aus der Nähe, blaues in der Ferne und Touristen - aber eine irre Naturgewalt und Magie, die dieser Rheinfall ist. Der Weg führt an einem Mühlrad vorbei und bietet viel Platz zum Fotografieren und Innehalten. Die anderen Touristen sind ebenso andächtig und STILL - und wann hat man das schonmal - eine große Gruppe, die SCHWEIGT? Ich habe das in der Form noch nie erlebt. Zurückgehen ist blöd, also nehme ich den Rundweg an Ziegen vorbei, die bedächtig am Gras knabbern und suche in der Stadt aufgrund der Baustelle die Haltestelle für die Rückfahrt - geht aber schnell, auch der Bus von Neuhausen nach Schaffhausen kommt rasch. Andere lustige Fahrzeuge sehe ich auch - Neuhausen in der Schweiz hat ein ausgeprägtes Oberleitungsbus-Netz. In Schaffhausen schaue ich mir die Altstadt an und haue meine letzten 5 Schweizer Franken auf den Kopf - perfekte Umwandlung von Geld in SCHOKOLADE:o)
Weiter geht´s über Tiengen (tolle Kirche, superschöne Altstadt, kleine Läden und Restaurants, fast, wie aus dem Wimmelbilderbuch meines 4jährigen Kumpels - eine Strasse wie gemalt, aber man ist schnell durch) in meine neue Lieblingsstadt Bad Säckingen. Vertraut, wunderschön, sonnig. Im Hallwyler Hof beziehe ich mein Zimmer, genieße den Rhein und die tollen Läden (Der Buchladen Gallusturm ist der Hammer!) und führe schöne Gespräche.Auch die anderen Touris schauen fröhlich, als sie aus der Tourist-Info herauskommen. Diese Stadt ist Magie und die Menschen dort sind einfach nur freundlich. Die Touristinfo vermietet nicht nur Zimmer sondern auch Fahrräder und ist auch sonst bei allem behilflich. Am nächsten Morgen sehe ich wie schon beim letzten Mal einen Mann, der seinen Retriever vor der Bäckerei "Platz" machen lässt und mal eben Brötchen einkaufen geht und eine Straße weiter spricht ein anderer Mann beim Frühstück am Fenster mit seinem schwarzweissen munteren Hund und strahlt mich an. Bad Säckingen ist für mich ein einziges großes Bild. Ich besuche die beiden Trompeter-Statuen am Schloss wieder, bin begeistert von dem Licht, das die Morgensonne hergibt und möchte eigentlich gar nicht wieder weg. Doch mit der Konus-Gästekarte, die man in bestimmten Schwarzwaldorten bekommt, fahre ich schließlich weiter nach Weil am Rhein. Das Vitra Design Mudeum ist mein Ziel. Nicht, um eine Ausstellung zu sehen - nein, das Museum ist von besonderer Architektur und ich möchte es einfach nur von außen fotografieren. Hinlaufen dauert laut GoogleMapsFussgängerBeta 15min - mit dem freundlichen Hinweis, dass dieses Tool bloß eine Versuchsversion sei. Das merke ich schnell, denn vom Bahnhof aus geht es erstmal steil bergauf. In der Stadt, am Rathaus, fahren dann aber Busse - die 55 aus Basel kommend und die Linie 12. a meine Füsse schon am Tag zuvor gelitten haben, nehme ich also den Bus und fotografiere das leuchtend weisse Museum schon Minuten später. Zurück geht es auch mit dem Bus, denn nur so bekomme ich den nächsten Zug Richtung Offenburg, steige aber in Freiburg in Bus Nummer 11 um - zum IKEA (ich sagte ja, ich bin ein praktischer Mensch;o)). Das Gemeine: er Bus hält gegenüber des Busbahnhofs direkt am Konzerthaus. Das muss man auch erstmal wissen.. Aber er fährt jede halbe Stunde und so habe ich mein Ziel - Köttbullar essen - bald erreicht. Nach einer ausgiebigen Blaue-Tasche-Füllen-Shopping-Tour gehts mit dem bereits wartenden, aber noch pausierenden Bus wieder zurück zum Bahnhof - am Flugplatz, der Messe und einem wunderschönen Friedhof vorbei.
Hier fährt dann auch gleich mein Zug über Offenburg nach Baden-Baden ab. Toll! Was für ein wunderbarer Schweiz-Schwarzwald-Schweden-Kurzurlaub! Und nun wird sich im neuen IKEA-Accessoires-Zuhause ERHOLT:o)=
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